Dienstag, 7. Mai 2013

Liebeskraft und sein Horror. Ein Gedankensprung.

Ich konnte mich nicht zurückhalten..
Wie denn auch, nachdem ich mich dem Genre (psychological/surreal) Horror so hingegeben habe. Als Kind haben mich diese ganzen Urban Legends so unheimlich fasziniert, dass ich danach von Alpträumen geplagt wurde und ich HOFFE, dass mein aufgeprägtes Traumbewusstsein daher rührt, aber who cares. Träume sind Träume und es ist schön sie wahrnehmen und vor allem sich (potentiell) immer an sie erinnern zu können (wenn man sich denn Mühe gibt).
20 Jahre. Ich bin wieder da, woher meine Begeisterung herrührt. beGEISTerung haha. Mit einem eindeutig ausgeprägterem Interesse an Surrealismus. In jüngster Zeit habe ich mich nicht nur mit Lovecraft's Horrorgeschichten beschäftigt, sondern auch fleißig Junji Itos Werke aufgeholt, wenn auch noch nicht alle. Es sind eindeutig Parallelen erkennbar. Gerade was die Darstellung der Hintergründe und Universen in den Manga angeht. Genau diese gefallen mir bei beiden sehr gut. Lovecraft bringt mehr Surrealismus rein, während Junji Ito in der Lage ist bildlich sehr stark zu erzählen. Er macht das kleinse Detail zu einem (nach Lovecraft definiert:) fantastischem Ereigniss. Man bringe doch bitte mehr Junji Ito nach Deutschland auf deutsch (von mir aus auch auf englisch; mit französisch kann ich leider nichts anfangen!!)
Zurück zu Lovecraft. Ich möchte noch ein wenig auf seine Kurzgeschichten eingehen, auf die so viel in Literatur und anderen Medien referenziert wird. Zunächst liebe ich die Ich-Perspektive. Er gibt so viel Einblick in die emotionslage des Protagonisten (egal ob dieser gerade der Erzähler ist oder der Erzähler über den Protagonisten spricht). Das beste Beispiel hierzu ist "The Outsider" ('Der Außenseiter), eine neunseitige Geschichte, die meiner Meinung nach zwar durchschaubar, aber dennoch sehr beeindruckend ist.
Des weiteren faszienieren mich neben den wundervollen/beeindruckenden/surrealen/fantastischen/gruseligen Landschaften, Lovecrafts offensichtliches Interesse an Architektur und Antike, die in fast jeder seiner Erzählungen zu finden sind. Es werden auch viele philosophischen und natürlich psychologischen Anreize gegeben.
Für mich gilt: Ich finde Lovecraft beeindruckend und seine Werke ziehen mich in seine tatsächlich fantastische Welt. Im vergleich zur anderen Werken im Genre sind seine Erzählungen kaum gruselig (oder eher creepy), was wohl daran liegen mag, dass wir im Jahre 2013 einfach so Vieles haben, das in Richtung psychologischen Angsteinfluss geht (man nehme nur Creepypasta), dass wir alle etwas abgestumpft sind. Dennoch habe ich noch niemals etwas gelesen (gar geschaut), dass ein Szenario so gut darstellt und beschreibt, wie Lovecraft es tut. Ich bin beeindruckt und erfreut, dass ich seine Werke lesen darf.
(Mein Liebling ist bisher übrigens: "The Colour out of Space" [Die Farbe aus dem All])
Weblinks:
Urbane Legenden (aber auch sonst ist die Seite für beigeisterte des Genres mit Präferenz für Manga sehr gut):  http://hellyeahhorrormanga.tumblr.com/tagged/urban-legend
Ein Lovecraft Archiv, mit Kurzgeschichtensammlung: http://www.hplovecraft.com 
Bei Interesse/Gefallen unterstützt bitte das Genre/den Markt an Klassikern: Hier erhältlich
Ich lese gerade diese Sammlung hier und kann sie nur Empfehlen: The Best of H.P. Lovecraft (deutsche Ausgabe)
Dinge, die Junji Ito verbrochen hat: Auf MAL (der Film ist auf dem deutschen Markt erhältlich, ich empfehle aber vor allem seine Manga)
Ich würde euch ja jetzt ne Creepypasta-Seite verlinken aber ich will da nichts raussuchen nachher stoße ich noch auf was und kann nicht schlafen oder so~

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